Drucken

Handball-Derby in Weimar verspricht viel Brisanz

Geschrieben von Maik Wichmann am .

Entsprechend groß ist
das Interesse und die Euphorie in beiden Lagern - die Fortunen etwa können mit
großer Unterstützung ihrer zahlreichen Fans in der Kulturstadt rechnen. "Der
Gast hat kaum Schwächen", sagt der Weimarer Spielertrainer Karsten Krech und
sieht beim Gegner eine qualitative Steigerung gegenüber der vergangenen Saison.
Allerdings hofft er, dass durch die beiden letzten Niederlagen des
Tabellenführers um Punkte und im Pokal gegen den Thüringenligisten Blau-Weiß
Goldbach/Hochheim dessen Selbstvertrauen etwas gelitten hat. Von einer Begegnung
mit Endspielcharakter will der Erfurter allerdings nichts wissen: "Dafür ist der
Zeitpunkt noch zu früh. Schließlich darf man auch die anderen Verfolger nicht
vergessen Altenburg, Könitz/Saalfeld und Arnstadt haben schließlich auch noch
Chancen auf die Thüringenliga."

Verzichten muss Krech im Gipfeltreffen
auf André Heerwald (Knieprobleme) und Sven Muhsold (Mittelhandbruch). Er setzt
auf Kampfgeist und Geschlossenheit. Aufpassen muss seine Mannschaft auf das
gefährliche Trio Jörg Heinemann, Kristjan Schmitt und Matthias Koch. "Wir spüren
keinen Druck, haben keine unbedingten Ambitionen auf den Spitzenrang", betont
der Weimarer Spielertrainer.

Auch Gäste-Coach Dirk Heinemann spricht
noch nicht von einer Vorentscheidung, obwohl seine Truppe bei einem Sieg
beruhigter in die Rückrunde gehen kann. "Die Partien gegen die Weimarer sind für
uns immer etwas Besonderes", erklärt Heinemann, der hofft, dass einige seiner
Schützlinge ohne Blessuren aus dem Winterurlaub zurückkehren. Einen
psychologischen Vorteil sieht er in der Tatsache, dass der Gastgeber in den
vergangenen Jahren stets den Kürzeren gegen seine Sieben zog, auch im Hinspiel
in Großschwabhausen knapp mit 27:29. "Trotz der doppelten Brisanz befürchte ich
keine übertriebene Härte", versichert Dirk Heinemann und vertraut auch auf das
routinierte Schiedsrichtergespann am kommenden Sonntagnachmittag.

Jochen
Meyer / 12.01.12 / TA