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Großschwabhausens Handballer hoffen auf Landesliga-Meistertitel

Geschrieben von Maik Wichmann am .


Das Handballteam Fortuna Großschwabhausen war dem
Landesliga-Meistertitel noch nie so nah. Nach 15 Spieltagen zählen sie 13 Siege
auf ihrem Konto. Damit liegen sie vorerst auf Platz eins.
Großschwabhausen.
Nur selten waren die Handballer von Fortuna Großschwabhausen dem
Landesliga-Meistertitel so nah wie in diesem Jahr. Neun Spieltage vor dem
Saisonfinale liegen die Männer aus dem kleinsten Handballdorf Thüringens mit
einer sensationellen Bilanz auf Platz eins mit drei Punkten Vorsprung auf die
ärgsten und wohl einzigen Verfolger vom HSV Weimar.

Von der
Meisterschaft oder gar vom Aufstieg in die Thüringenliga möchte Dirk Heinemann
aber dennoch nicht sprechen. "Wir haben nach fünfzehn Spieltagen dreizehn Siege
auf dem Konto, das ist Wahnsinn", lobte der Trainer die bisherigen Leistungen
seines Teams ohne Umschweife.
"Allerdings mussten wir in dieser Saison auch
schon erfahren, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann", sagte der
50-Jährige und erinnerte an die Niederlagen vor und nach dem Jahreswechsel. "Wir
müssen die Spitze erstmal bis zum Schluss mit sportlicher Arbeit verteidigen
über alles was danach kommt, reden wir erst, wenn es so weit ist."

Ein
Aufstieg mit Großschwabhausen in die höchste Thüringer Spielklasse wäre für
Heinemann zumindest denkbar, allerdings sei dieses Thema vereinsintern noch
nicht geklärt: "Es gibt bei dieser Sache reichlich Für und Wider."

Bis
Mitte Mai die Entscheidung im Titelrennen fällt, wollen die Fortunen nun Woche
für Woche ihre Pflichtaufgaben ordentlich erfüllen. Die nächste Hürde im
Endspurt ist am Sonntag Motor Gispersleben der Tabellenvierte gastiert um 14 Uhr
in der heimischen Josef-Baumgartner-Halle. Die Rand-Erfurt sind kein leichter
Gegner, deshalb warnt Heinemann seine Spieler vor einer schweren Partie: "Die
Gäste sind individuell gut besetzt und waren in der Vergangenheit immer
unangenehm." Dass seine Mannschaft dieses Duell dennoch gewinnt, daran zweifelte
der Trainer gestern nicht: "Wir haben seit über einem Jahr zu Hause nicht mehr
verloren, ich denke, diese Serie wird gegen Gispersleben nicht reißen." Selbst
die ungewöhnliche Anwurfzeit sollte dabei kein Problem sein. Statt wie üblich
Samstagabend geht es an diesem Spieltag erst Sonntagmittag zur Sache. Der Grund
für die Verlegung ist schnell gefunden: Viele Großschwabhäuser Stammkräfte
nutzen die Schulferien für einen Familienurlaub und kehren erst am späten
Samstag in die Heimat zurück.

Lorenz Mirsch / 09.02.12 / TLZ