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Fortuna Großschwabhausen kassiert unnötige Niederlage gegen Nordhausen

Geschrieben von Maik Wichmann am .

Der Aufwärtstrend der Handballer von Fortuna Großschwabhausen ist vorerst gestoppt: Nach ihrer 26:29-Niederlage am Samstagabend beim Nordhäuser SV mussten die Männer von Trainer Dirk Heinemann wieder die rote Laterne der Thüringenliga übernehmen. Der Coach zeigte sich danach äußerst ungehalten: "Am Ende wusste jeder Spieler alles besser und hat nur noch sein eigenes Ding gemacht." Er kann die Partie zudem nicht kritisch im Training auswerten: Heinemann hat eine neue Arbeitsstelle und ist die gesamte Woche über auf Dienstreise. Auch das Heimspiel am nächsten Samstag gegen Mühlhausen wird er wohl verpassen.

Es ließ sich zunächst alles gut an: Der Bus nach Nordhausen war voll, der Fanblock mit den obligatorischen Trommlern sorgte in der Ballspielhalle für ein akustisches Übergewicht. Dass sich der Anpfiff um eine halbe Stunde verspätete (und der nach Stunden bezahlte Bus dadurch teurer wurde), störte zunächst kaum. Denn sportlich schien sich die Reise zu lohnen: Die Fortunen agierten auf Augenhöhe, die Abwehr stand in der ersten Halbzeit gut, die Trefferquote im Angriff stimmte. Vier Minuten vor der Halbzeit führte Großschwabhausen 12:10 und ging dann mit einem 12:13-Rückstand in die Kabine. "Nicht perfekt, aber alles noch im grünen Bereich", beschrieb Heinemann die Situation.

Bis zum 18:18 (42.) lief die Partie genau so weiter. Dann aber gelang den jungen, schnell und kombinationssicher agierenden Gastgebern ein Zwischenspurt zum 22:18 (46.). Heinemann zog die Auszeit-Karte. Aber anstatt sich hier zu beruhigen, erhitzten sich die Großschwabhäuser Gemüter in Diskussionen. Heinemann forderte, den zentralen Spieler, der ständig Torvorlagen lieferte, in Manndeckung zu nehmen. Das Team versuchte aber, zusätzlich auch den Nordhäuser Torjäger gesondert auszuschalten - das funktionierte nicht. "Eins gegen eins statt Ball laufen lassen und Räume suchen, Brechstange statt Kreativität, nur Reagieren statt Agieren", zürnte der Trainer. Von 27 Torchancen der zweiten Halbzeit landeten ganze 12 im Netz. Zudem agierten beide Torhüter in der zweiten Halbzeit etwas unglücklich. Kristjan Schmitt, dem mit sieben Treffern besten Werfer, bescheinigte Heinemann als einzigem Akteur Normalform.

Michael Grübner TA 06.01.2014