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Spannung statt Spielstärke

Geschrieben von Maik Wichmann am .


Nur einmal beim 2:1 konnte der HSV in Führung gehen. Nach dem 3:3 verwandelte Martin Ehm bereits seinen dritten Siebenmeter zum 4:3. Danach zogen
die Hausherren ein wenig davon und profitierten von guten Kreisanspielen und Toren von den Außenpositionen. Beim 10:6 fühlten sich einige Spieler vielleicht schon zu sicher. "In dieser Phase haben wir uns taktisch auch nicht gut angestellt", sagte Trainer Dirk Heinemann, der zusehen musste, wie Weimar wieder aufholte und beim 12:12 wieder den Ausgleich erzielte. In der Abwehr standen die Gäste wieder besser und waren im Angriff durch Tobias Reich (4 Tore) und Andreas Herzig erfolgreich. Eine kuriose Szene gab es kurz vor der Halbzeit noch. Ein Siebenmeter von Martin Ehm wurde pariert, aber Albrecht Gerstenhauer auf Weimarer Seite war zu früh in den Neuner gelaufen, was eine Wiederholung zur Folge hatte. Diesmal schnappte sich Jörg Heinemann den Ball und traf unhaltbar in den Winkel. Mit einer 14:13-Führung für Fortuna ging es in die Kabinen.

Nach der Pause traten erstmal die Schiedsrichter in den Vordergrund, als es für Sascha Heinemann und Roy Krüger gleichzeitig eine Zeitstrafe gab. Überhaupt boten die Unparteiischen eine eher schwache Partie und pfiffen vor allem bei Vorteils-Entscheidungen keine klare Linie. Das Spiel
entschieden aber dennoch die beiden Teams.

Die Heimsieben konnte sich im Laufe der zweiten Hälfte etwas absetzen und verteidigte den Vorsprung mit der nötigen Cleverness. Die Weimarer nutzen die sich bietenden Chancen einfach nicht konsequent genug, was Großschwabhausen mit schnellen Toren bestrafen konnte. 23:21 führte das Heinemann-Team, als drei Tore in Folge gelangen. Weimar versuchte nochmal eine offensive Deckung, aber selbst wenn der Ball erobert wurde, gab man ihn in der Vorwärtsbewegung wieder aus der Hand. So ging der Sieg für Großschwabhausen dann auch in Ordnung, auch wenn ein Fünf-Tore-Unterschied nicht zu erkennen war. "Es war kein schönes Spiel, aber wir haben heute eine gute mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt und deshalb auch gewonnen", sagte
Heinemann nach dem Spiel.

Für Weimar war es nun die vierte Niederlage in Folge und wieder wurde man für viel Kampf und Leidenschaft nicht belohnt. Nächste Woche gegen Ronneburg II wollen die HSV-Männer mit einem Sieg einen versöhnlichen Jahresabschluss schaffen. Die Fortuna spielt in Neuhaus.

TLZ 06.12.2009 Von Christian Albrecht