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Fortunasieg ein Gastgebergeschenk

Geschrieben von Stephan Große. Veröffentlicht in 2.Männer1314

11. Spieltag, Verbandsklasse Männer Staffel 1
Samstag, 08.03.2014
Begegnung: SV Aufbau Altenburg 3 - SV Fortuna Großschwabhausen 2
Halbzeitstand: 9:12
Endstand: 14:18

Am vergangenem Spieltag stand das wohl vom Papier her schwerste Spiel der Saison an. Gegen die bis dato zu Hause ungeschlagene Mannschaft aus Altenburg musste unbedingt ein Sieg her, um sich nicht vorzeitig aus dem Meisterschaftsrennen zu verabschieden. Jedoch nicht unbedingt allein die Leistung der Fortuna war letztendlich ausschlaggebend für den hart erkämpften 18:14 (12:9) Auswärtserfolg. Mehr dazu später.

Mit wiedererlangtem Selbstvertrauen aus dem vorangegangenem Sieg gegen Teichwolframsdorf und der nötigen Entschlossenheit trat man die Reise in die Skatstadt an. Taktisch waren die Vorgaben klar - Spiele in Altenburg gewinnt man nur über eine starke Abwehrleistung und geduldig ausgespielte Angriffe. Zu Beginn der Partie wurden die Vorgaben auch ganz gut umgesetzt. Altenburg gelang in den ersten Minuten hinten wie vorn fast nichts. Etwas besser machten es die Gäste aus Großschwabhausen, die nach zähem Beginn über die Stationen 1:0 und 3:1 in Front lagen. Dieser Spielstand war für die Heimmannschaft offensichtlich eine Art Weckruf. Plötzlich drehte sich das Spiel und Altenburg legte einen Zahn zu. Auf Grund der nun immer öfter zu hektisch abgeschlossenen Angriffe lud man die Gastgeber förmlich ein, den Spieß umzudrehen und selbst mit 5:3 in Führung zu gehen. Nach einigen personellen Umstellungen fand Großschwabhausen zum Glück wieder besser in die Partie. Schon zu diesem Zeitpunkt wusste man jedoch auch - bei wem man sich unter anderem hierfür bedanken musste. Auch Altenburg spielte nun nicht immer zielstrebig genug die eigenen Angriffe aus. Kam dann doch mal ein Ball durch bis auf´s Fortunator - stand da ja noch der an diesem Tag herausragend haltende Torhüter Marcus Eberhardt, welcher die Heimmannschaft ein ums andere Mal zum Verzweifeln brachte. Beim Stand von 7:7 gelang erstmals wieder der Ausgleich, über den man sogar mit 9:7 wieder in Front gehen konnte. Leider ist auch zu erwähnen, dass einige unsportliche Aktionen von Seiten der Gastgeber, sei es auf oder neben dem Spielfeld, nicht streng genug oder überhaupt nicht von den Unparteiischen geahndet wurden. Dies führte dazu, dass sich die Gemühter beider Seiten nun unnötig erhitzten und übertriebene Härte ins Spiel kam. Beim Halbzeitstand von 12:9 für die Fortunen ging es zum Abkühlen in die Kabinen.

Sollten sich die Zuschauer auf eine torreichere Halbzeit gefreut haben, wurden diese leider derb enttäuscht. Lediglich 11 Tore!!! sollte beiden Mannschaften zusammen gelingen. Die Ursachen für die Torflaute liegen jedoch bei beiden Mannschaften woanders. Auf der einen Seite die Altenburger, die nicht annähernd die Hälfte ihrer Großchancen zu nutzen wussten - weder nach gut ausgespielten Angriffen noch vom 7-Meter-Punkt. Entweder der Ball landete neben und über dem Tor, oder in den Händen von Marcus Eberhardt. Auf der anderen Seite die Großschwabhäuser, die kaum Mittel gegen die gut stehende Abwehr der Heimmannschaft fanden, jedoch von den wenigen guten Möglichkeiten die meisten verwandeln konnte. Trotz erkennbarer Bemühungen wollte kein wirklicher Spielfluss im Angriff gelingen. Einige technische Fehler und die schon zur Gewohnheit gewordene Ungeduld im Spielaufbau lies die Gäste ein ums andere mal schlecht aussehen. Viel zu schnell wurde das Spielgerät nach eigenem Ballbesitz wieder abgegeben. Da die Unparteiischen in Hälfte 2 nun auch konsequenter handelten, kam es auf beiden Seiten zu entsprechenden Überzahlsituationen. Doch weder Altenburg noch die Fortunen wussten Nutzen aus diesem Vorteil zu schöpfen. Weder in einfacher noch in doppelter Überzahl gelang den Fortunen auch nur ein eigener Treffer!!! Auf Grund des Altenburger Unvermögens gelang diesen jedoch nie, den Großschwabhäuser Sieg wirklich in Gefahr zu bringen. Über die Stationen 13:10 und 15:11 wurde spätestens beim Stand von 17:12 das Spiel für die Gäste entschieden. Aufgrund der gezeigten kämpferischen Leistung und einem herausragendem Torwart gelingt ein an Ende etwas glücklicher 18:14 Auswärtserfolg.

Letztendlich aber darf man sich als Mannschaft über den Sieg freuen. Wie auch immer - macht es Spaß Teil dieser Truppe zu sein und der Erfolg gibt uns Recht. An den gezeigten Schwächen muss jedoch gearbeitet werden, um das gesteckte Ziel Meisterschaft zu erreichen. Vor allem die mangelnde Cleverness in verschiedenen Spielsituationen und die vielen zu übereifrig abgeschlossenen Angriffe sind immer wieder ein großes Problem.

Großschwabhausen spielte mit: M. Eberhardt (Tor), S. Rennecke (Tor), F. Baatzsch (5), D. Neumann (4), K. Stiebritz (3), S. Große (2), H. Thümmel (1), S. Werner (1), C. Weber (1), M. Kreißl (1), D. Weber, C. Schmidt

Strafwürfe: Altenburg 5/9 Großschwabhausen 2/4
Zeitstrafen: Altenburg 8 Großschwabhausen 5