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Desolate Vorstellung beim Aufsteiger

Geschrieben von Stephan Große. Veröffentlicht in 1.Männer1415

13. Spieltag, Landesliga Männer Staffel 1
Samstag, 14.02.2015
Begegnung: HBV Jena II - SV Fortuna Großschwabhausen
Halbzeitstand: 12:13
Endstand: 20:20

Offensichtlich hatten die Männer des SV Fortuna am Valentinstag die Gedanken eher bei ihren besseren Hälften als beim Gegner. Anders kann man sich die desolate Leistung bei der zweiten Mannschaft des HBV Jena wohl kaum erklären. Durch das 20:20 (13:12) Unentschieden teilen sich die beiden Teams die Punkte, wobei sich wohl nur eine der beiden Mannschaften darüber freut…

Eigentlich hatten sich alle einen positiven Effekt von der zweiwöchigen Spielpause erhofft. Nach der letzten bitteren Heimspielniederlage wollte man gegen den Aufsteiger aus der Lichterstadt wieder punkten und sich das durch die gute Hinrunde erarbeitete Selbstvertrauen zurückholen. Nach zwei gespielten Minuten sah auch noch alles ganz gut aus. Schnell gingen die Gäste durch Tore von D. Weber und R. Krüger mit 2:0 in Führung. Doch bereits in dieser frühen Phase merkte man Großschwabhausen eine gewisse Unsicherheit, vor allem im eigenen Angriffsspiel an. Zum Glück erwischte Jena einen vergleichbar holprigen Start und verpasste es, die Fehler der Gäste für sich zu nutzen. Die teilweise viel zu hektisch vorgetragenen Angriffe führten u. a. immer wieder zu ärgerlichen technischen Fehlern. Zwar wurden die sich bietenden sogenannten 100%ige Chancen fast durchweg in Tore umgewandelt, jedoch wurden von diesen Möglichkeiten viel zu wenig herausgespielt. Hauptsächlich wurden die Tore eher herausgekämpft als erspielt. Das kämpferische hätte man sich besser für die Abwehrarbeit aufgespart. Viel zu oft kamen die Hausherren auf Grund fehlender Abstimmungen in der Fortunaabwehr zu guten Einwurfmöglichkeiten. Gegen die oft frei zum Wurf kommenden Jenaer hatte dann auch R. Krumbholz meist nicht viel entgegenzusetzen. Wie bereits erwähnt, konnten die Hausherren jedoch kein Kapital aus den Fehlern der Gäste schlagen. So plätscherte das Spielgeschehen eher unspektakulär Tor um Tor dahin. Über die Zwischenstände 5:3 (10. Minute) und 9:7 (20. Minute) gingen die Fortunen beim Stand von 13:12 mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause.

Der Bericht für die zweite Hälfte fällt gezwungener Maßen etwas kürzer aus als üblich… Nachdem Jena den 13:13 Ausgleich erzielte, stellten beiden Mannschaften ihre Trainer jeweils auf eine harte Geduldsprobe. Unzählige technische Fehler und etliche Fehlwürfe wechselten sich auf beiden Seiten ab. Es entwickelte sich nun ein extrem zähes und unansehnliches Spiel. Resultat - bis zur 50. Spielminute gelang beiden Mannschaften lediglich jeweils 3 eigene Tore!!! (16:15). Plötzlich fiel beiden Mannschaften wieder ein, wie man Spiele evtl. für sich entscheiden könnte – mit Toren. Bis zur 55. Minute konnte Großschwabhausen nach verwandeltem 7-Meter durch M. Hänsgen mit 2 Toren in Führung gehen. Kurz darauf gab es sogar die Möglichkeit, auf 3 Tore davonzuziehen – was in dieser Phase durchaus hätte spielentscheidend sein können. Leider genügten ein Fehlwurf und ein sehr ärgerlicher technischer Fehler um Jena den erneuten Ausgleich beim Stand von 19:19 ermöglichen (58. Minute). Kurz vor Ende bewies M. Hänsgen vom 7-Meter-Punkt erneut seine Nervenstärke und brachte Großschwabhausen nochmals mit 20:19 in Führung. Den darauf folgenden ersten Wurf des Gegners konnte R. Krumbholz noch abwehren. Leider blieb Jena in Ballbesitz und verwandelte den zweiten Versuch sicher zum 20:20. Letztlich „nur“ ein verlorener Punkt, der sich aber eher wie eine Niederlage anfühlt.

Am kommenden Wochenende ist schon wieder spielfrei, bevor es zur bis dato noch ungeschlagenen Mannschaft der SG Motor Arnstadt geht. Da die Favoritenrolle hier ganz klar bei der SG liegen sollte, können die Fortunen hoffentlich ohne den großen Druck aufspielen und so evtl. für eine Überraschung sorgen.

Großschwabhausen spielte mit: R. Krumbholz (Tor), S. Rennecke (Tor), R. Krüger (5), D. Weber (4), M. Hänsgen (4/3), M. Koch (3), B. Kasch (3), R. Neumann (1), F. Hansen, B. König, S. Werner, D. Neumann, R. Grau