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Schade, schade, schade...am Ende fehlen einfach die Tore

Geschrieben von Maria Ackermann. Veröffentlicht in 1.Männer1314

 

24. Spieltag, Thüringenliga
Begegnung: SV Fortuna Großschwabhausen – HSV Apolda 1990 e.V.
Samstag, 26. April 2014
Schiedsrichter: Wirth/ Welsch
Halbzeitstand: 9:8
Endstand: 17:21

Derbystimmung in Großschwabhausen, prallgefüllte Halle, lautstarke Fans kann nur Eins heißen, der HSV Apolda ist zu Gast. Nach dem Sieg der Fortunen in Apolda hieß es für den HSV Wiedergutmachung, für die Hausherren dagegen der bittere Ernst beginnt, nur Punkte zählen. In einem Spiel mit fulminanten Beginn, einer Phase auf Augenhöhe und einer zweiten Hälfte, die nicht viel Zählbares mit sich brachte, haben die Fortunen verloren. Doch genaueres...

Die Partie begann und die Gäste zeigten sofort, welches taktische Mittel sie sich für heute überlegt hatten, Regieführer Martin Ehm durch persönliche Bewachung zu isolieren. Doch Martin Ehm löste sich und warf das erste Tor des Tages, 1:0. Thomas Leibing parierte von Außen, doch die Gäste blieben im Ballbesitz. Aber Patrick Biesinger und Kristjan Schmitt im Mittelblock verschoben gut, blockten und zwangen beide Rückraumshooter der Gäste zu Schritten. Langer Pass nach vorn und Sebastian Kasch erhöhte zu 2:0, vergab leider den nächsten Konter. Dennoch stimmte die Abwehr und so eroberte man den Ball erneut, spielte den Angriff aus und Sascha Heinemann warf den Ball genau zwischen kurzen Pfosten und Torhüter ins Netz, 3:0. Die Glockenstädter kamen nun auch durch ihre rechte Angriffsseite zu Erfolgen, 4:2, 9. Minute. In der 10. Minute zeigte Apoldas mazedonischer Schlussmann, weshalb er das Tor hütete. Martin Ehm vergab vom Siebenmeterpunkt. Der HSV holte auf und glich beim 5:5 aus und ging in der 19. Minute erstmals mit 5:6 durch Sebastian Triller in Führung. Dieser bekam nun auch persönliche Bewachung durch Sebastian Kasch. Interimscoach Steffen Müller zog sofort die grüne Karte, stellte den Spielaufbau um. Bis zur Pause vergaben beide Teams etliche Chancen aus dem Rückraum. Thomas Leibing zog den Werfern, vor allem von der Außenposition und aus dem linken Rückraum den Zahn. Technische Fehler und ebenfalls Würfe in die Hände von dem Schlussmann der Gegenseite, ließen keine allzu große Führung entstehen. Lars Kühn kam in der 27. Minute von der Bank für Kristjan Schmitt und netzte gleich ein, dabei wurde er allerdings heftig in der Luft gestoßen, und knallte auf den Hallenboden. Florian Dejmek sah hierfür eine Zeitstrafe, manch andere Schiedsrichter hätten die rote Karte gezückt. Doch die Offiziellen achteten in dieser ersten Halbzeit, mehr auf Schrittfehler oder ähnliches. Abwehrhände im Gesicht der Fortunen oder an den Hals blieben zumeist ungeahndet. Mit einer Ein-Tore-Führung für die Hausherren, 9:8 gingen die Teams in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff wechselte der HSV erneut. Gästekapitän Volker Goldmann spielte nun auch im Angriff mit. Die Fortunen hielten mit. Meist versuchte Kristjan Schmitt mit Würfen von der linken Seite die Brauereistädter zu überwinden. Auch die linke Außenposition, besetzt durch die Gebrüder Kasch kam immer wieder frei zum Wurf. Doch Igor Toskoski vereitelte etliche Chancen. Kristjan Schmitt in der 40. Minute traf zum 13:13. Danach brachen die schlechtesten Minuten der Großschwabhäuser an. 14 Minuten blieben sie ohne Treffer. Die Apoldaer hingegen überwanden die gesamte Fortunendefensive 5 Mal, 13:18. Nur noch 7 verbleibende Minuten ließen kaum noch Chancen auf ein positives Schlussergebnis aus Fortunensicht. Die Auszeit von Dirk Heinemann 49' und die erneute Umstellung im Angriff, blieben erfolglos. Ein Lob muss mal allerdings dem Kampfgericht des heutigen Tages geben. Lisa Günther und Judy Tybussek unterbrachen das Spiel, da Kristjan Schmitt, 44. Minute, einen Wechselfehler begann und zusätzlich aufs Feld lief. Marcel Hänsgen gelang es den Bann zu brechen, 14:18. Doch die Zeit war einfach zu knapp. Die 3 letzten Fortunentreffer warf Lars Kühn, und Roy Krumbholz, der nun als Schlussmann agierte, stand seinem Gegenüber in nichts nach. In der 56. Minute parierte er doppelt, gegen völlig frei stehende HSV-Spieler. Aber die Fortunen nutzten eben nicht alle ihre Chancen. So endete die Partie mit einem 17:21 Sieg für die Favoriten des HSV Apolda.

Nichts war es mit der Überraschung. Die Fortunen leisteten sich insgesamt 27 Fehlwürfe und noch etliche technische Fehler. Sie machten es dem HSV mit ihrer sehr guten Defensivleistung nicht leicht. Doch was nützt die beste Defensive, wenn man die klarsten Chancen selbst liegen lässt. HSV Coach Steffen Müller hatte mit der kurzen Deckung gegen Martin Ehm einen brillanten Schachzug gesetzt, den die restlichen Fortunen auf der Platte nicht lösen konnten. Sie erarbeiteten sich zwar die Chancen, und gerade die Linksaußen, hatten große Winkel, aber über die sonst so starke rechte Seite kam fast nichts. Das Zusammenspiel mit Kreisläufer Jörg Heinemann fand nicht statt. Kristjan Schmitt und Lars Kühn warfen zwar, aber gerade der Erstgenannte vergab zu viele Chancen durch unüberlegte, nicht vorbereitete Würfe. Der HSV selbst, war aus dem Rückraum ebenfalls oft erfolglos. Doch schafften sie immerhin, auch dank starker Nerven von Sebastian Triller vom Punkt, die wichtigen Tore zu erzielen. Nun bleiben den Fortunen nur noch 2 Spieltage, um den Klassenerhalt zu schaffen. Am kommenden Wochenende heißen die Gäste dann Aufbau Altenburg, die derzeit auf dem 12. Tabellenplatz rangieren. Das direkte Duell wird wie gewohnt 18:30 Uhr angepfiffen. Dann heißt es wieder, auf geht’s Großschwab' kämpfen und siegen – eben mit Spaß und kühlem Kopf, 2 Punkte holen.

Für die Fortunen spielten:

Tor: T. Leibing, R. Krumbholz

Feld: K. Schmitt (5), L. Kühn (4), S. Kasch (3), M. Hänsgen (2), M. Ehm (2), S. Heinemann (1), J. Heinemann, B. Kasch, P. Biesinger, M. Stanek

Für die Apoldaer Gäste spielten:

Tor: I. Toskoski, M. Glaser

Feld: S. Triller (9/4), S. Wenke (3), F. Dejmek (3), F. Hanschel (3), V. Goldmann (2), D. Althoff (1), A. Jäschke, T. Grau

Siebenmeter: Fortuna: 0/1 HSV: 4/4

Zeitstrafen: Fortuna: 3 x 2-Min. HSV: 4 x 2-Min.