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Mit Herz und Moral ins Spiel zurück gekämpft.

Geschrieben von Ines Heinemann. Veröffentlicht in 1.Damen1415

Frauen Verbandsliga Staffel 1, 20. Spieltag
Samstag, 18.04.2015
Begegnung: SG Schott Jena/ Großschwabhausen – HBV Jena 2
Halbzeitstand: 8:12
Endstand: 23:23
Schiedsrichter: Fäcke/ Jerie ( -/ HSV Weimar)

 

Am vergangenen Samstag viel in der Josef-Baumgartner-Sporthalle in Großschwabhausen zur üblichen Handballprimetime um 16.15 Uhr der Startschuss zum Spitzenspiel der Verbandsliga zwischen der Spielgemeinschaft Jena/Großschwabhausen und der zweiten Damenmannschaft vom HBV Jena. Nach verpatzter erster Halbzeit erkämpfte sich die SG in einem intensiven und spannenden Duell ein 23:23-Unentschieden und sicherte sich damit ihren Platz an der Tabellenspitze.

Bei solch einem Spielstand muss man sich natürlich fragen: Hat die SG einen Punkt gewonnen, oder liegen gelassen? Wenn es nach Großschwabs Trainer geht, dann kann der Spielstand vor allem nach dem Verlauf der ersten 40 Minuten als Erfolg verbucht werden, wenn da nicht die letzten 40 Sekunden vor Spielende gewesen wären… Katja Ihlenfeldt läutete die Partie sogleich mit zwei erfolgreichen Aktionen gegen den Jenaer Mittelblock ein. Noch weitere vier Mal konnten die Fans auf der Tribüne in den folgenden 15 Minuten jubeln. Körpersprache, Abwehrarbeit, Chancenverwertung - alles war auf Sieg eingestellt. Doch nach den ersten fulminanten Spielminuten wollte den Hausdamen plötzlich gar nichts mehr gelingen. Statt ihr Torekonto weiter aufzubessern, musste man beim Stand von 6:2 aus Sicht der SG mit ansehen, wie der HBV der Partie zusehends seinen Stempel aufzudrücken versuchte. Jena bestrafte die Abwehr- und Angriffsfehler der SG nun rigoros. Die Spielstandanzeige der Heimmannschaft blieb über mehrere Minuten eingefroren, währenddessen der HBV scheinbar schalten und walten konnte, wie er wollte. Aus einem Vier-Tore-Vorsprung wurde so binnen weniger Minuten ein Fünf-Tore-Rückstand (6:11). Auch ein kurzes Aufbäumen der Großschwabhäuser zum Ende der ersten Halbzeit konnte nicht über die desolate Leistung des vergangenen Spielviertels hinwegtäuschen, sodass man sich bei einem Stand von 8:12 in die Kabinen verabschiedete.

Dort hingen die Köpfe der SG-Frauen erstmal tief – hatte man doch eher eine Partie auf Augenhöhe erwartet. Trotz der Halbzeitpleite gab man sich noch längst nicht geschlagen. Ein kurzer Wachrüttler, der die Jenaer Damen erneut mit fünf Tore davonziehen ließ, läutete die nun sehr kämpferisch anmutende zweite Halbzeit ein. Vom Ehrgeiz gepackt und von der lautstarken Unterstützung der Bank getragen, nutze die SG eine kurze Schwächephase der Gegnerinnen, um mit einem Vier-Tore-Lauf auf 11:13 zu verkürzen. Sei es im Angriff oder in der Abwehr: Die SG-Damen gingen nun mit deutlich mehr Engagement in die Zweikämpfe. Doch auch Jena wollte sich nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen lassen, sodass sich beide Teams nun einen offenen Schlagabtausch lieferten. Anhand der Torfolge (11:13 / 13:15 / 15:18) wurde deutlich: Der HBV legte vor, Großschwabhausen zog nach. Erst als die Unparteiischen beim Stand von 17:18 auf Strafwurf zugunsten der SG entschieden, bot sich zum ersten Mal die Chance zum Ausgleich. Abermals sollte die Jenaer Torfrau beim Siebenmeter-Duell an der „rechten Klebe“ von Susanne Ritz scheitern. 15 Minuten vor Spielende schien nun noch einmal alles möglich. Die Schlussphase gestaltete sich nun sehr hektisch. Fest entschlossen die zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen, mobilisierten Zufeldes Mädels noch einmal alle Kräfte. Dabei gelang sogar die kurzzeitige Führungsübernahme, die jedoch in den Schlusssekunden der Begegnung nicht gehalten werden konnte.

Kommendes Wochenende wird die SG dann zu Gast beim HSV Apolda 2 sein, um die vorletzten zwei Punkte der laufenden Saison einzustreichen und die Weichen weiter auf Weg in Richtung Meisterschaft zu stellen.

Tor: K. Knispel, D. Schwarz, S. Weise

Feld: S. Ritz (7/4), J. Aepler (5), S. Dräger (3), A. Andreß (2), K. Ihlenfeldt (2), C. Fuest (2), M. Reichardt (1), J. Tybussek (1), L. Günther, D. Brückner, T. Müller.