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Nichts ist für die Ewigkeit…

Geschrieben von Ines Heinemann. Veröffentlicht in 1. Damen1617

Frauen Landesliga , 13. Spieltag
Samstag, 21.01.2017
Begegnung: SV Fortuna Großschwabhausen – TSV Motor Gispersleben II
Halbzeitstand: 11 : 8
Endstand: 21 : 22

Am vergangen Samstag zur ungewohnten Primetime, um 18:30 Uhr, empfingen wir die Vertretung aus Gispersleben. Nach der unglücklichen Niederlage in Jena, wollten wir uns in heimischen Gefilden rehabilitieren und hätten dies auch locker über die Bühne bringen können. Doch Fortuna scheint fern in den letzten Tagen und so ist das geschehen, was niemand für möglich gehalten hätte…Gispersleben beendet eine fast 3-Jährige Serie!!!!

 

14 Heimpunktspiele waren die Damen der Fortuna seither ungeschlagen, zuletzt gelang es dem heutigen Thüringenligisten SV Hermsdorf am 15.03.2014 die Fortunen in eigener Halle zu bezwingen, zeitgleich besiegelte diese Niederlage den Abstieg aus der Landesliga. Samstag nun der Überraschungserfolg der Rand-Erfurterinnen, die bis zur letzten Sekunde gekämpft haben und am Ende mit einem Tor kurz vor Spielende belohnt wurden. Unsere Damen brauchten ein paar Minuten, um sich auf den Gegner einzustellen, der diese Saison bisher in immer neuen Aufstellungen zu den Spielen angetreten ist. Nach einem 0:1 und 2:3 kamen wir aber in Fahrt und zogen bis zur 19 Minute auf 10:5 Tore davon. Über fast das gesamte Spiel war es wieder die gute Abwehrarbeit, die den Gegner ein ums andere Mal verzweifeln ließ. Nur das Umkehrspiel bereitet uns Kopfschmerzen, da wir mit gewonnen Bällen oft nicht so richtig wissen was wir damit machen sollen. Demzufolge sahen die Gegenstöße oft unkoordiniert aus und waren vor allem ineffektiv. Im Aufbauspiel zeigte sich gelegentlich der Schlendrian, Pässe zum Kreis wurden erzwungen und Würfe aufs Tor teilweise halbherzig und unüberlegt abgeschlossen. So gelang es Gispersleben in den verbleibenden Minuten auf 11:8 Tore zu verkürzen.

Nach der Pause erwischten unsere Damen den besseren Start und agierten aus einer sicheren Abwehr heraus. Wir konnten so den Vorsprung wieder auf 5 Tore ausbauen. Dann begann die Zeit der ansonsten unauffälligen und souveränen Schiedsrichter. Gleich mehrfach wurden unsere Spielerinnen, durch eindeutige Treffer im Gesicht, niedergestreckt, doch die Unparteiischen stellten sich blind und ahndeten diese Unsportlichkeiten nicht. Im Gegenzug erhielten wir völlig sinnfreie Zeitstrafen und 7 Meter, wegen angeblichen Meckerns und harmlosen Abwehraktionen. Gispersleben nutzte die Chance und schaffte so den Ausgleich zum 17:17. Unsere Mädels legten nach dieser Phase nochmals einen Gang zu und konnten mit 3 Treffern in Folge auf 20:17 enteilen. Wer von den zahlreichen Zuschauern dachte, dass den Fortunen nun der Befreiungsschlag gelungen war, wurde aber enttäuscht. Wieder drängten sich Entscheidungen der Schiedsrichter in den Vordergrund und auch das eigene Unvermögen unserer Damen, sorgte für eine spannende Schlussphase. Gispersleben gelingt der Ausgleich und die eigene Führung zum 20:21 und unsere Fortunen netzen umkehrend zum Ausgleich. Die Uhr läuft runter und die Abwehr unserer Damen steht. Und dann geschieht es….Aus 10 Metern Entfernung trudelt der Ball, über die Abwehr hinweg, Richtung Tor und landet kurz vor der Schlusssirene in den Maschen. Unsere junge Torhüterin agiert dabei höchst unglücklich und verhagelt sich so ein ansonsten gutes Torwartspiel. Die Anzeigetafel schleudert ihre unumstößliche Wahrheit in die Gesichter der schockierten Fortunen. Gispersleben liegt sich jubelnd in den Armen und ich als Trainer zweifle an der Existenz irgendeiner Form von Karma, Schicksal oder Glück. Am Ende verlieren unsere Fortunen dennoch verdient mit 22:21. An diesem Tag fehlten einfach der letzte Wille und auch der große Kampf aus der Vorwoche in Jena. Hinzu kommt noch die Glücksgöttin Fortuna, die zurzeit mit Abwesenheit glänzt und auch die Mannschaft selbst, die es nicht vermochte den „Sack frühzeitig zu zumachen“.

Nun gilt es im kommenden Spiel die Rückrunde gegen Werratal zu eröffnen und hier an die Leistungen im Hinspiel anzuknüpfen. Ein Sieg wird schwer, wenn nicht mannschaftlich und individuell wieder mehr in die Waagschale geworfen wird. Als Team müssen wir nun gemeinsam pushen und kämpfen, um das glücklose und dunkle Tal zu durchschreiten, welches uns in den letzten beiden Partien begleitet hat. Aufstehen, weiter machen und gemeinsam die Liga rocken!!!

Gegen Jena spielten :

Tor : S. Weise, F. Pickart
Feld : F. Fricke (6/1), S. Ritz (5/3), S. Dräger (3), K. Knispel (2), I. Heinemann (2/1), Ch. Fuest (2), J. Tybussek (1), M. Reichardt, A. Groppel, A. Miladin