Der Sturm vor der Ruhe
Frauen Landesliga , 14. Spieltag
Samstag, 28.01.2017
Begegnung: SV Fortuna Großschwabhausen – HSG Werratal 05
Halbzeitstand: 11 : 8
Endstand: 21 : 20
Am vergangenen Samstagnachmittag starteten unsere Damen in die Rückrunde der Landesligasaison. Nach 6 Spielen in der Hinrunde, standen 3 Siege und 3 Niederlagen zu Buche. Als Aufsteiger eine doch beachtliche Leistung, auch wenn man bedenkt das alle 3 Niederlagen, mit nur einem Tor Rückstand, denkbar knapp ausgefallen sind. Werratal zeigte zuletzt beachtliche Ergebnisse und war schon im Hinspiel ein unbequemer Gegner und auch an diesem Tag sollte es bis zur letzten Sekunde spannend bleiben.
Nach zuletzt zwei unglücklichen Niederlagen, schien bei den Fortunen „der Wurm drin zu stecken“. Wir wollten uns gegen Werratal also wieder zusammenraffen und aus diesem Tief herausspielen. Der Gegner hatte aber etwas dagegen und so entwickelte sich ein schleppendes Spiel auf Augenhöhe. (auch bedingt durch das verletzte Ausscheiden unserer Matze.) Dass das leidige Thema: „Schiedsrichter“, welches eigentlich gar keines sein sollte, auch an diesem Tag nicht unkommentiert bleiben darf, ist schon fast ermüdend. Denn beide Mannschaften bekamen zu spüren, dass dem Gespann ein ums andere Mal das Spiel entglitt. Die daraus resultierende Härte, sorgte im Umkehrschluss nicht nur zu Blessuren auf beiden Seiten, sondern auch zu einer unnötigen Dramatisierung des Spiels. Hätte das Gespann von Anfang an eine saubere Linie gefahren, dann wären nicht nur Spielerinnen vor Verletzungen gefeit gewesen, sondern es hätte sich auch ein völlig anderer Spielverlauf ergeben können. Auch wenn zukünftige Entscheidungen nicht unbedingt zu unseren Gunsten ausfallen würden, wäre es im Sinne der Sportlichkeit und Fairness wünschenswert, wenn hier durch die angesetzten Gespanne eine neutrale, gerechte und konsequente Linie vertreten würde.
Volles Protokoll heißt auch immer aus dem Vollen schöpfen! So könnte der Leitsatz dieses Spieles lauten. Denn auf Grund des Spielverlaufs, mussten alle Spieler ran und so auch in ungewohnter Aufstellung miteinander harmonieren. Werratal indes, hatte sich sehr gut auf die Begegnung eingestellt und überraschte uns von Anfang an mit einer offensiven Deckungsvariante und ungewohnter Aufstellung im Angriff. So dauerte es einige Zeit bis Abläufe aus dem Training wieder Anwendung fanden und man tat sich schwer den Ball im gegnerischen Netz unterzubringen. Erst zum Ende der ersten Hälfte hatte man auf die Gegebenheiten die passenden Antworten parat und konnte sich erstmals auf 11: 8 Tore absetzen. Wären dann nicht völlig verkorkste Schlusssekunden gewesen, wäre dies auch der Pausenstand geblieben. Augenfällig war, dass unsere Mädels ein kommunikatives Problem plagte. So waren Laufwege oft wirr und brachten unnötige Hektik ins Aufbauspiel, erst nach einer Auszeit konnte hier Abhilfe geschaffen werden.
Zu Beginn der zweiten Hälfte verpassten wir es wieder den Vorsprung auszubauen, wodurch Werratal die Chance bekam auf Schlagdistanz zu kommen. Es war, bis zum Ende des Spiels, auch die Phase in denen die Schiedsrichter unglücklich agierten und sich ein immer kampfbetonteres Spiel entwickelte. Nasenbluten auf der einen Seite, unfair gestoppte Angriffe auf der anderen, 7 Meter Entscheidungen ohne die konsequente 2 Minutenstrafe hinterher…all das führte zur besagten Verrohung (und auch zur unglücklichen Verletzung von Matze, der wir auch im Namen der Trainer von Werratal, gute Besserung wünschen). Doch auch mit ständig wechselnder Besetzung gelang es unseren Damen dagegen zu halten und sich irgendwie doch zum Torabschluss frei zu spielen. Und so steuerte man wieder auf ein Herzschlagfinale zu und es obliegte in den Schlussminuten der zuletzt unglücklichen Frida, im Fortunentor die Entscheidung herbei zu führen. Nach einem unerklärlichen Blackout von Günni, landet der Ball beim Gegner und diese geht zum Konter ab. Doch wie durch ein Wunder verfehlt Sie das Tor und der Ball landet im aus. Die letzten Sekunden konnten wir gegen die Manndeckung das Spielgerät behaupten und sicherten uns die hart umkämpften Punkte. Nicht zuletzt durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und auch das Zurückkehren unserer Glücksgöttin Fortuna, konnten wir uns gegen die forschen Werratalerinnen durchsetzen.
In den kommenden Wochen ist Spielfrei und so können wir eine kleine Pause einlegen und die Blessuren aus den vergangenen Partien auskurieren. Am 11.03.2017 müssen wir nach Gispersleben, wo wir noch eine Rechnung offen haben. Hier heißt es die Fehler aus dem Hinspiel abzustellen und konsequent den Gegner aus der eigenen Halle zu hauen. Gemeinsam packen wir das und rocken die Liga!
Gegen Werratal spielten :
Tor : S. Weise, D. Schwarz, F. Pickart
Feld : S. Dräger (4), F. Fricke (4), L. Günther (3). Ch. Fuest (3), I. Heinemann (3), S. Ritz (2/1), D. Brückner (1), A. Miladin (1),
J. Tybussek, S. Kretschmer, G. Brückner