Ein Start nach Maß für die Handballerinnen aus Großschwabhausen und Jena
Großschwabhausen/Jena. Den Grund dafür sieht Trainer Michael Zufeldewie es sich für einen Coach gehört zuerst in der Vorbereitung. "Da haben wir wirklich gut gearbeitet und eine passende Grundlage geschaffen", sagt Zufelde, der einst selbst für die Großschwabhäuser Männer Tore warf. Die hatten nach dem Abstieg aus der Thüringenliga einige Abgänge zu verkraften. Bei den Damen herrscht da ein anderes Bild. Das Stammteam ist zusammengeblieben und hat für die Saison in der Verbandsliga sogar einige Zugänge zu vermelden.
Mit Julia Aepler, Charlotte Fuest, Tina Müller und Lena Kuhlmann hat der Trainer gleich vier Spielerinnen, die er ins Team integrieren muss. "Das ist auch noch eine der Hauptaufgaben für uns. In der Abwehr ist das nicht so das Problem, aber im Angriff müssen die Laufwege und die Ballsicherheit noch mit den neuen Spielerinnen abgestimmt werden", sagt Michael Zufelde.
Sieggarant für die Damen der SG war bisher immer die Abwehr und die Torhüterinnen. So auch gegen Landesligist Ziegelheim. "Wir kannten den Gegner aus der Vorsaison und haben uns da immer sehr schwer getan", sagt Zufelde, der seit dieser Saison eine etwas andere Defensiv-Variante spielen lässt. Beide Außenpositionen werden konsequent weggenommen, sodass der Rückraum auf sich allein gestellt ist. Damit hatten auch die Gäste ihre Probleme. Eine Halbzeitführung von 10:7 war das Ergebnis. "Wir waren die bessere Mannschaft. Eigentlich hatte ich dem Pokal keine große Priorität eingeräumt. Als die Mädels aber zur Pause führten, wollten sie natürlich auch gewinnen", sagt der Coach. Mit 19:16 zogen die Damen am Ende in die nächste Runde ein, und das, obwohl einige Spielerinnen fehlten. Da sei der Sieg umso überraschender gewesen, sagt Zufelde.
In der Liga steht die SG mit zwei Siegen auf Rang zwei, mit einem Spiel weniger als Tabellenführer Eisenberg. Dem Auftaktsieg in Stadtroda (28:13) folgte im ersten Heimspiel der Derbysieg gegen HSV Weimar II. Der war speziell für eine Spielerin etwas besonderes. Susanne Ritz spielt in Großschwabhausen und trainiert gleichzeitig die Weimarer Thüringenliga-Reserve. "Das war schon eine komische Situation, als ich dann auf dem Feld stand und gegen meine eigene Mannschaft spielte. Aber im Training spiele ich meist auch mit, ganz neu war es für mich also nicht", sagt sie. Schließlich gewann die SG mit 27:19 und Susanne Ritz erzielte sieben Tore. "Ein bisschen leid haben mir meine Spielerinnen getan, aber ich habe mich natürlich trotzdem über den Sieg gefreut", sagt sie.
In der kommenden zweiwöchigen Pause will Trainer Michael Zufelde den Fokus auf den nächsten Gegner legen. Am 25. Oktober spielt die SG in Eisenberg, ein echtes Spitzenspiel also. "Wir haben schon in der Vorbereitung gegen Eisenberg gespielt. Damals haben einige Spielerinnen gefehlt und es endete 20:20", sagt Zufelde, der seine Damen vor allem auf die 4:2-Deckung der Eisenbergerinnen einstimmen will. Mit einem Sieg könnte die Spielgemeinschaft die Verbandsligaspitze erklimmen und so dem großen Ziel etwas näher kommen. "Wir wollen oben mitspielen und wenn alles klappt natürlich Meister werden", sagt Zufelde selbstbewusst. Schaut man sich den Saisonstart seiner Damen an, dann wundert das nicht.